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Pfingstmontag
Der Pfingstmontag ist in ganz Deutschland gesetzlicher Feiertag. Folgt man jedoch dem christlichen Ursprung des Pfingstfestes, so endet dieses offiziell am Pfingstsonntag.
Gegenüber dem Pfingstsonntag, an dem das Erscheinen des Heiligen Geistes gefeiert wird, hat der Pfingstmontag keine eigenständige Bedeutung. Der Tag resultiert aus der alten Pfingstoktav und einer Zeit, in der nicht nur Weihnachten und Ostern eine Oktav erhielten, sondern auch Pfingsten. Dies wurde durch die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils im Jahr 1969 beendet. Unter einer Oktav versteht man die acht Tage nach einem christlichen Hochfest, die ebenfalls als Feiertage galten.
Heute werden nur noch Weihnachten und Ostern als Oktav begangen. Der zweite Weihnachtsfeiertag und der Ostermontag sind die jeweils zweiten Festtage der Oktav.
Am Pfingstsonntag und Pfingstmontag feiern die christlichen Kirchen die Entsendung des Heiligen Geistes zu den Jüngern und Aposteln. Nach dem Neuen Testament der Bibel kam der Heilige Geist an Pfingsten herab und ließ die Apostel in anderen Sprachen die Geschichte Jesu predigen. Dieses Ereignis gilt als Gründung der christlichen Kirche und zählt damit zu den bedeutendsten Festen des Christentums. Eine größere Bedeutung kommt aus religiöser Sicht nur dem Osterfest zu auch wenn Weihnachten ein weit populäreres Fest als Pfingsten ist.
Am Ostermontag geht es um die Emmausjünger. Am zweiten Weihnachtsfeiertag gedenkt die Kirche ihres ersten Märtyrers Stephanus. Mit dem Pfingstmontag dagegen ist nicht die eine, große Erzählung verbunden. Seine Feier ist geprägt vom Wirken des Geistes Gottes in der Kirche – die Feier des Geburtstages der Kirche wird also auf den zweiten Tag ausgedehnt. Die Lesungen berichten davon, wie der Heilige Geist die Christen im Glauben stärkt und in der Welt wirkt, von der Taufe und der Sendung der Gläubigen zum Dienst am Evangelium. Vielerorts wird der Pfingstmontag als Tag der Ökumene begangen: Katholiken und Protestanten feiern gemeinsam Gottesdienst – denn auch die pfingstliche Urgemeinde war nicht in Konfessionen getrennt. Wie an Pfingsten selbst ist die liturgische Farbe des Tages rot, die Farbe des Feuers und der Liebe.
Demzufolge zeichnet dieser Tag sich nur durch wenige Besonderheiten aus und wird selbst von bekennenden Christen gern als eine Art "Dreingabe" zum Pfingstsonntag verstanden. Das ist durchaus folgerichtig, denn an Pfingsten ist schließlich die Zeit der Fülle, der Erfüllung durch den Empfang des Heiligen Geistes gekommen.
Geprägt wird der Pfingstmontag daher in der Hauptsache durch regionale Besonderheiten und Veranstaltungen. Ein lustiger Brauch ist beispielsweise die in Teilen Deutschlands und Österreichs in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag praktizierte Bosheits- oder auch Unruhnacht. Ursprünglich zum Austreiben böser Geister gedacht dient sie heute mehr dazu, seine Mitbürger durch Verstecken von Gegenständen, die nicht durch ein Dach geschützt sind oder durch Verstellen von Türen zu foppen.
In Kötzing im Bayerischen Wald findet am Pfingstmontag eine der größten Pferdeprozessionen Europas statt.
Wie am Pfingstsonntag gedenken Christen am Pfingstmontag eines biblischen Ereignisses, das als symbolische Geburtsstunde der Kirche gilt. Die Existenz des Pfingstmontages als gesetzlicher Feiertag ist ein Überbleibsel überholter Kirchentraditionen.
Dieser Tag ist ein gesetzlicher Feiertag und grundsätzlich arbeitsfrei. Schulen und die meisten Geschäfte sind geschlossen.
Pfingstmontag Nächstes Datum: 09 Juni 2025
Pfingstmontag (Daten)
Jahr | Feiertag | Datum | Tag |
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2025 | Pfingstmontag 2025 | 09 Juni 2025 | Montag |
2026 | Pfingstmontag 2026 | 25 Mai 2026 | Montag |
2027 | Pfingstmontag 2027 | 17 Mai 2027 | Montag |
2028 | Pfingstmontag 2028 | 05 Juni 2028 | Montag |
2029 | Pfingstmontag 2029 | 21 Mai 2029 | Montag |